Angesichts der steigenden Nachfrage nach Arbeitskräften mit hohen Qualifikationen hat die Schweizer Regierung angekündigt, dass die Visa für ausländische Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten erhöht werden. Sie hat beschlossen, 1,000 zusätzliche Visa für Fachkräfte aus Staaten außerhalb der Europäischen Union zu vergeben. Daher wird die Anzahl der Visa im nächsten Jahr von derzeit 7,500 auf 6,500 erhöht. Viele Unternehmen und einige Kantone hatten sich bei der Schweizer Regierung darüber beschwert, dass sie die ihnen zugeteilten Visa bereits ausgeschöpft hätten. Der Beschluss der Schweizer Regierung, die Zahl der Visa zu erhöhen, steht nicht im Einklang mit dem Mandat, das die Schweizer Bevölkerung 2014 erteilt hatte. Damals hatte man dafür gestimmt, die Zahl ausländischer Einwanderer in das Land zu reduzieren. Der Schweizer Regierung fällt es schwer, die Volksinitiativen so durchzuführen, dass sie nicht im direkten Widerspruch zum gegenseitigen Abkommen mit der Europäischen Union über die Personenfreizügigkeit stehen. Im Jahr 2014 wurde beschlossen, die Zahl der Einwanderungsvisa von 6,500 auf 8,500 zu reduzieren, um dem Votum des Volkes Rechnung zu tragen. Laut Swiss Info habe das Kabinett beschlossen, die Zahl der Visa zu verringern, um Unternehmen in der Schweiz zu motivieren, einheimische Arbeitskräfte im Land effizienter einzusetzen. Allerdings missbilligten grössere Unternehmen in der Schweiz die Entscheidung und beklagten einen Mangel an Fachkräften auf dem Schweizer Arbeitsmarkt. Kantone der Schweiz wie Waadt, Basel-Stadt, Zürich und Genf haben ihre Visakontingente bereits ausgeschöpft. Der Wirtschaftsminister der Schweiz, Johann Schneider-Ammann, sagte, er werde versuchen, seine Kabinettskollegen davon zu überzeugen, 8,500 Einwanderungsvisa zu genehmigen. Im Jahr 6,500 durften die Unternehmen in der Schweiz 2016 Arbeitskräfte aus Ländern außerhalb der Europäischen Union einstellen. Davon entfallen 2,500 auf B-Bewilligungen und 12 auf Kurzzeitbewilligungen für 4,000 Monate und L-Bewilligungen. Im Jahr 2017 dürfen die Unternehmen 3000 ausländische Arbeitskräfte mit der B-Genehmigung und 4,500 Einwanderer mit der L-Genehmigung einstellen.